Aufnahme und Bewegung von Lasten in der Herstellungsindustrie und verarbeitenden Industrie zählen zu einem der Kernelemente komplexer industrieller Anwendungen. In der Automobilindustrie, Raumfahrt, Metall- und Holz verarbeitenden Industrie oder bei der Herstellung von Industrieanlagen kommen Lastbeförderung - und Lastaufnahmeeinrichtungen zum Tragen. Die Sicherheit der Mitarbeiter sowie die der produzierten Güter steht hierbei an erster Stelle, ohne dabei eine wirtschaftliche und effiziente Arbeitsweise zu vernachlässigen.
Sicherheitseinrichtungen in der Lastenbeförderung
Ein wesentlicher Bestandteil bei der Beförderung von Lasten ist die Sicherheit. Eine Vielzahl an elektronischen Einrichtungen soll dabei helfen, die Gefährdung für Menschen, Maschinen und Güter auf ein Minimum zu reduzieren. Die betriebssichere Beförderung von schweren Lasten ist in der Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV), zuletzt geändert am 18.10.2017 geregelt und stellt die dabei drei wesentliche Sicherheitsmerkmale in den Vordergrund:
- Eine geeignete Auswahl der Arbeits- und Betriebsmittel sowie deren sichere Verwendung.
- Eine geeignete Gestaltung der Arbeits- und Fertigungsverfahren für deren vorgesehenen Verwendungszweck.
- Eine ordnungsgemäße Untweisung und Qualifikation der Mitarbeiter.
Alle zur Herstellung und Verarbeitung eingesetzten Arbeitsmittel (Geräte, Maschinen, Werkzeuge und Anlagen) müssen auf ihr Gefährdungspotenzial untersucht werden. Dabei muss der Arbeitgeber sicherstellen, dass geeignete Schutzmaßnahmen getroffen werden, die alle beteiligten Personen und Güter schützt (Gefährdungsbeurteilung). Hierbei kommen spezielle Sicherheitskomponenten der Industrie zum Einsatz, welche zur Gefahrenabwehr eingesetzt werden können.
Lastenaufnahmeeinrichtungen in der Industrie
Neben der Sicherheitstechnik und entsprechenden Vorkehrungen zum Schutz werden in der Industrie eine Vielzahl verschiedener Systeme eingesetzt um schwere, poröse oder instabile Lasten und Gegenstände heben zu können. Für die Beförderung und an das Anheben dieser Lasten werden in der Industrie Vakuumheber- und Hebegeräte, Greifer, Hebemagneten oder Krantraversen eingesetzt. Moderne Geräte und Maschinen, wie ein Vakuumhebegerät, soll dabei sicherstellen, dass die Lasten schnell und effizient angehoben und befördert werden können. Insbesondere für schwere und instabile Lasten werden diese Vakuumkomponenten eingesetzt, um die Gesundheit und Sicherheit von Mitarbeitern nicht zu gefährden. Zudem können die Lasten auf Knopfdruck automatisch befördert werden, was zusätzliche Arbeitsschritte oder Mitarbeiter einspart.
Eine besondere Bedeutung nimmt hierbei die Steuerungstechnik und Anschlusstechnik ein. Neben einem ordnungsgemäßen Anschluss der Geräte ist auch die Überwachung und Steuerung eine zusätzliche Sicherheitskomponente. Dies gewährleistet eine moderne, effektive Arbeitsweise und ermöglicht einen, häufig notwendigen, Sicherheitsabstand zwischen Mitarbeiter und Gütern.
Arbeitsverfahren in der Lastenbeförderung
Maschinen, Anlagen und Geräte sind eingerichtet und betriebsbereit angeschlossen. Die Komponenten sind elektronisch miteinander verknüpft und können über einen zentralen Steuerungsplatz überwacht und betrieben werden. Die Produktion kann beginnen! Jedoch nicht, bevor auch der Arbeitsplatz ordnungsgemäß für die Mitarbeiter eingerichtet ist. Werden schwere Lasten über größere Distanzen bewegt, ggf. über andere Arbeitsbereiche hinweg, so ist die Gestaltung des Arbeitsplatzes ein weiteres Sicherheitskernmerkmal der Betriebssicherheitsverordnung. Des Weiteren muss auch im Falle eines plötzlichen Produktionsstopps die Sicherheit gewährleistet bleiben. Die Gefährdung durch Energiequellen, dem Ingangsetzen oder Stillsetzen der Arbeitsmittel ist ebenso gesetzlich geregelt wie das Verfahren bei besonderen Betriebszuständen, wie Störungen oder Unfällen.
Kennzeichnungssysteme
Damit jeder Mitarbeiter, zu jeder Zeit sicherstellen kann, mit welchem Gerät er arbeitet und wie er dieses stillsetzen kann, werden hohe Anforderungen an die Kennzeichnungspflicht in der Industrie gestellt. Hierzu werden eine Vielzahl unterschiedlicher Kennzeichnungssysteme angeboten. Beschriftungen müssen dauerhaft und gut sichtbar für alle Mitarbeiter, die mit einer Maschine arbeiten, angebracht werden, dürfen sich nicht lösen, verschmutzen oder ausbleichen. Hierfür werden spezielle Beschriftungsmaterialien eingesetzt (insbesondere Polycarbonat und Polyamid), welche die Kennzeichnung von Anlagen, Maschinen und Werkzeugen sicherstellen soll.
Sensorik
Elektronische Komponenten unterstützen die Mitarbeiter Probleme und Fehler im System frühzeitig zu erkennen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Moderne Industriesensoren sollen dabei konstant und permanent verschiedene Leistungsmerkmale überprüfen. Egal ob die Dichtigkeit eines Vakuumhebers, die Temperatur der Maschinen oder die Anzahl der transportierten Einheiten mit Hilfe von 2D- und 3D Bildverarbeitungssensoren. Sensoren dokumentieren dabei dauerhaft die Arbeitsschritte und sichern nicht zuletzt den Arbeitgeber vor einer fehlerhaften Anwendung durch Mitarbeiter.